An einem herrlichen Sommertag im Juli begleitete ich als Hochzeitsdj und angehender Hochzeitsfotograf für Eisenach eine Feier im Restaurant & Café „Prinzenteich“ in Eisenach. Hier ist mein Blog dazu, viel Spaß beim Lesen . . .
Hochzeitsfeier in Eisenach
Der schönste anzunehmende Grund, eine Hochzeit, führte mich im Sommer als DJ Eisenach in die Wartburgstadt in Thüringen. Das junge Brautpaar hatte ich bereits im April bei einem persönlichen Vorgespräch in der Hochzeitslocation kennengerlernt. Wir waren uns gleich sympathisch, umso mehr freute ich mich auf die Feier im Cafe & Restaurant „Prinzenteich“ am Fuße der Wartburg, welches die beiden gemietet hatten.
Braut und Bräutigam, beide gebürtige Eisenacher, leben mittlerweile in Wermelskirchen in Nordrhein-Westfalen. Ihre Hochzeit wollten sie aber unbedingt mit Familie und Freunden in der „alten“ Heimat feiern und vor allem auf der berühmten Wartburg heiraten. Das ist von der Terminfindung her allerdings nicht ganz so einfach, denn, wie man sich gut vorstellen kann, ist die Wirkungsstätte Luthers, auf der sich auch das Standesamt befindet, sehr begehrt. So kam es, das die Trauung auf der Wartburg schon recht früh, 11.30 Uhr, vollzogen wurde.
Anschließend war ein Fotoshooting mit allen Gästen der Zeremonie angesetzt, bevor sich diese langsam zur nahen Hochzeitslocation begeben sollten, während die Frischvermählten mit dem Hochzeitsfotograf noch das Paarshooting absolvieren würden.
Gegen 15 Uhr wurden die beiden dann von der Hochzeitsgesellschaft im „Prinzenteich“ erwartet und zu diesem Zeitpunkt sollte ich ebenfalls beginnen. Ich traf also gegen 14 Uhr an der Location ein, die sich an einem Gewässer, dem namensgebenden „Prinzenteich“ befindet, auf dem man gemütlich mit Booten herumschippern kann.
Beginn der Hochzeit in Eisenach
Die gesamte Gästeschar hielt sich zu diesem Zeitpunkt auf der Terrasse auf und das war auch ganz gut so, denn das Platzangebot im Innern war nicht allzu groß. Auf diese Weise konnte ich daher in aller Ruhe meinen Aufbau meistern. Als Mobil-DJ bin ich einiges gewohnt, ich kann mich aber nicht erinnern, schon einmal so wenig Platz gehabt zu haben. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, ich machte das Beste daraus und integrierte Licht und Ton so gut es eben ging, halb vor dem Ausgang zum großzügigen Biergarten auf der Terrasse. Das sollte sich zu späterer Stunde noch als sehr praktisch erweisen.
Die Gäste, knapp 30 an der Zahl, konnten jedenfalls problemlos rein und raus und würden an der U-förmigen Tafel, die bestimmt mehr als die Hälfte des Cafés einnahm, genügend Platz finden, was zunächst einmal das Wichtigste war. Außerdem konnte ich auf diese Weise auch im Außenbereich für ein wenig musikalischen Background sorgen.
Nun traf auch bald das Brautpaar in einem schicken Gefährt an der Eisenacher Hochzeitslocation ein und wurde von den Gästen in Empfang genommen. Dann begaben sich alle gemeinsam in den Gastraum, wo bereits die Hochzeitstorte und viele verschiedene Kuchensorten bereitstanden.
Die Hochzeitstorte bestand aus zwei miteinander verbundenen Herzen, auf denen die Namen von Braut und Bräutigam standen. Das Hochzeitspaar schnitt die Torte gemeinsam an, wobei zunächst die Handhaltung geklärt werden mußte und teilte sich, wie es ein schöner Brauch ist, das erste Stück des süßen Naschwerks. Danach bekam jeder der wollte ein Tortenstück, man setzte sich an die schick eingedeckte Tafel und trank Kaffee zu Kuchen und Torte.
Die Dekoration des Raumes hatte die Braut übrigens in die eigenen Hände genommen. Grün, Rot und Weiß waren die vorherrschenden Farben und es war bis ins kleinste Detail gelungen. An jedem Sitzplatz befand sich ein Miniaturstuhl aus gefaltetem Karton, der mit einem passenden Spruch versehen war. Des Weiteren zierten rote Rosen die Tische.
Nach dem Kaffee verlagerte sich das Geschehen wieder nach draußen, denn es war herrliches Wetter und einige der Gäste nutzten die Gelegenheit und machten mit einem der Ruderboote eine Tour über den „Prinzenteich“.
Neben den Booten gab es auch ein lustiges Tretboot in Form eines Schwanes, der auf den lustigen Namen „Schwarzer Esel“ getauft war. Dieser wurde nun, dem festlichen Anlass entsprechend, kurzerhand umdekoriert und fungierte fortan als Hochzeitsschwan. Die Rolle spielte er, wie man sehen kann, perfekt.
Wer nicht über das Wasser schipperte, machte witzige Fotos, hauptsächlich mit den Protagonisten des Tages.
Schöne und interessante Foto-Motive fanden sich dabei jede Menge am „Prinzenteich“.
Da war zum Beispiel ein, aus vielen, kleinen Luftballons, gebasteltes, fast zwei Meter großes Brautpaar, welches immer wieder mit den verschiedenen Gästen abgelichtet wurde, auch eine tolle Idee und absolut zur Nachahmung empfohlen.
Manche nutzen die Zeit auch für einen Spaziergang rund um den Eisenacher „Prinzenteich“. Ich tat es ihnen gleich und schoss gleich noch ein paar Bilder der schönen Umgebung.
So verging die Zeit bis zum frühen Abend ganz entspannt. Im Restaurant wurde zwischenzeitlich das sehr appetitliche Buffet aufgebaut. Vor dem Essen gab es noch die Reden vom Brautvater und dem Vater des Bräutigams, dann konnte sich nach Herzenslust am umfangreichen Buffet bedient werden. Es gab warme Gerichte und kalte Speisen, die auf hübsch angerichteten Platten dargeboten wurden, so zum Beispiel Räucherfisch . . .
. . . Hähnchenkeulen und leckeres Antipasti. Es war für jeden Geschmack etwas zu finden.
Das Dessert war ebenfalls sehr umfangreich und genauso lecker wie der Hauptgang, davon konnte ich mich persönlich überzeugen, denn ich war natürlich auch zum Essen eingeladen.
Einige Zeit nach dem Essen sollte der Brautwalzer folgen. Da das Wetter so schön war, wurde der Eröffnungstanz spontan auf die Terrasse verlegt. Jetzt zahlte es sich aus, das ich am Ausgang zu Terrasse positioniert war. Ich drehte meine Boxen einfach um 180 Grad, die Markise der Terrasse wurde elektrisch eingefahren und die Hochzeitsgäste nahmen das junge Paar in die Mitte.
Dann begann der Tanz, für den sich der Bräutigam wieder seinen schwarzen Zylinder aufgesetzt hatte.
Die beiden tanzten eine sehr schöne, eigens einstudierte, Choreografie zu dem Song „Nach einer wahren Geschichte“ der deutschen Band Luxuslärm. Am Ende gab es stehende Ovationen und manche Freudenträne wurde verdrückt.
Die Gäste ließen sich danach nicht lange bitten und tanzten ebenfalls munter los. Zunächst hauptsächlich zu Discofox-Klassikern der guten, alten 70er Jahre.
Der ersten Tanzrunde ließen wir dann nochmal eine kleine Fotosession folgen.
Viele der Gäste waren mit guten Kameras ausgerüstet und wir experimentierten ein wenig mit dem antiken Bilderrahmen herum, den ich immer dabei habe und machten lustige Sprungbilder auf der Terrasse des „Prinzenteichs“.
Dann wurde weitergetanzt und es gab eine Polonaise, die von drinnen nach draußen und wieder zurück führte.
Es wurde kräftig gefeiert und das Geschehen verlagerte sich nun in den Innenbereich. Musikalisch war ein bunter Mix gefragt, der von Schlager über Ostrock (Karat, Phudys, City) bis zu den Charts führte, aber auch Brings („Superjeilezick“) für die Rheinländer und Höhner für den Brautvater enthielt.
Wünsche nach Musik von In Extremo („Spielmannsfluch“), Subway to Sally, Die Toten Hosen und den Broilers („Ist da jemand?“) erfüllte ich ebenfalls gern.
Traditionell gab es dann noch den Brautstraußwurf. Die unverheirateten Damen nahmen Aufstellung, der Strauß flog, von der Braut über Kopf geworfen, durch die Luft und fand eine neue Braut, die gleich darauf einen Ehrentanz absolvierte.
Nun wurde ohne Unterbrechung weitergetanzt. Ich konnte bis in die frühen Morgenstunden noch zahlreiche Musikwünsche erfüllen, bis die Feier so langsam ihrem wohlverdienten Ende entgegenging. Für das Brautpaar gab es noch eine ganz besondere Überraschung, denn Ihnen wurde eine anschließende Übernachtung auf der Wartburg geschenkt.
Es war eine tolle Hochzeit und ich freue mich bereits jetzt auf meinen nächsten Einsatz als Hochzeitsfotograf oder DJ in Eisenach,
Herzlichst
DJ Sebastian